Am Freitag, dem 9.11., machten sich um 16 Uhr 43 Comenianer/innen und drei Lehrer/innen auf den Weg nach Landshut ins Stadttheater, um sich die Vorstellung „Nathan der Weise“ nach dem gleichnamigen Buch von Gotthold Ephraim Lessing anzusehen.
Das Buch thematisiert die drei großen monotheistischen Weltreligionen und stellt die Frage, welche davon die Richtige sei. Im Mittelpunkt des Dramas steht Nathan, ein jüdischer Kaufmann aus Jerusalem, der vor Jahren seine Familie bei einem Pogrom verloren hat. Mittlerweile lebt er mit seiner Ziehtochter Recha und deren Erzieherin Daja zusammen. Als er von einer Reise zurückkehrt, erfährt er, dass Recha durch einen jungen christlichen Tempelritter vor einem Brand gerettet wurde. Recha verliebt sich in ihren Helden und auch der entwickelt Gefühle für die Jüdin. Um das Paar herum entwickelt sich ein religiöses Drama: Nathan kann nicht vergessen, dass seine Frau und seine Kinder von Christen getötet wurden, der christliche Patriarch will für seine Verschwörungen gegen den muslimischen Herrscher Saladin den jungen Tempelritter benutzen und Saladin selbst erinnert den jungen Christen an seinen vor langer Zeit verstorbenen Bruder. Bei all dieses Konflikten ist das zentrale Thema immer der Gegensatz zwischen den verschieden Weltreligionen. Mit Nathan schuf Lessing als Titelfigur die Idealgestalt eines aufgeklärten und vernunftgeleiteten Bürgers. Die Ringparabel gilt noch heute als Veranschaulichung für religiöse Toleranz.
Organisiert wurde die Fahrt im Rahmen des P-Seminars Theater unter der Leitung von OStRin Patrizia Gillner von Lena Holler, Lea Rager und Klara Hosper
Insgesamt war es eine sich lohnende und sehr gelungene Theaterfahrt.