Bier brauen in der Schule? „Was hat denn das mit Schule zu tun?“, könnte man auf den ersten Blick denken, aber wenn man sich bewusst macht, wieviel Biologie und Chemie im Brauprozess steckt, erscheint so ein „Bierbrauprojekt“ logisch. Beim Malzen, Maischen und Gären laufen viele biochemische Prozesse ab, die auch im Unterricht thematisiert werden, wie z.B. die Reaktion von Stärke mit Amylase zu Malzzucker oder die alkoholische Gärung. Die Klasse 10a des Comenius-Gymnasium hat mit ihren Lehrern Stefan Nass und Birger Pistohl einen ganzen Brautag lang Bier hergestellt. Acht Schülergruppen haben um 8.00 Uhr morgens mit dem Maischen begonnen und um 15.30 Uhr die Gäreimer mit jeweils 7 Liter abgekühlter Würze und obergäriger Hefe in den Lagerraum gestellt. Dazwischen wurde bei verschiedenen Temperaturen die Eiweiß- und die Zuckerrast gefahren, geläutert (denTreber abfiltriert), und Würze gekocht. Einen Teil der Ausrüstung stellte die Schule, aber große Töpfe, Schöpfkellen und Leintücher zum Filtrieren mussten die Schüler mitbringen. Das Malz und der Hopfen wurden dankenswerterweise von einer Brauerei aus der Region zur Verfügung gestellt.
Um den Brauprozess unterrichtlich vorzubereiten und einzubinden, mussten Schülerinnen und Schüler sich in Teilgebiete einarbeiten und diese vor der Klasse präsentieren. Zudem unternahm die Klasse am Vortag vor dem Brauen eine Exkursion zur Brauerei Falter in Regen, hier erklärte der Braumeister detailliert den Brauprozess im größeren Maßstab.
Eine Woche nach dem Brautag wurde die vergorene Würze mit 10% Speis (unvergorene Würze) versetzt und in Flaschen abgefüllt. Diese müssen noch vier Wochen kühl lagern, um die Flaschengärung abzuschließen. Anfang März sollte das erste Comenianer-Bier dann zu trinken sein.

Die Klasse 10a mit Herrn Pistohl und Herrn Nass.

Ein paar Eindrücke vom Brauen: