Eine informative und lustige Woche verbrachten 21 ElftklässlerInnen auf ihrer Studienfahrt nach Berlin von 8. bis 12. April 2019. In aller Herrgottsfrühe machte man sich am Montag mit dem Zug auf, um die Hauptstadt kulturell und humoristisch zu erobern. Alle waren trotz der frühen Uhrzeit sehr gut gelaunt und motiviert zur Abfahrt am Bahnhof in Plattling, womit die erste Hürde für die begleitenden Lehrkräfte Patrizia Gillner/ Günther Zillner schon mal genommen war. Da konnte ein vergessener Rucksack mit Ausweis und Geld nicht mehr erschüttern (die brave Mama schickte den Ausweis, der für den Besuch im Bundestag unbedingt erforderlich war, nach und die Lehrer halfen mit dem Geld aus). Viel Vorfreude und ein großer Berg an Verpflegung begleitete die muntere Truppe auf ihrer langen Zugfahrt.

Am Nachmittag konnten dann die Zimmer im sehr zentral am Ostbahnhof gelegenen Schulz-Hotel bezogen werden und nach einer kurzen Erfrischung stand schon das erste Event, der Besuch des DDR-Museums, auf dem Programm. In dieser interaktiven Ausstellung wurde gespielt, ausprobiert und ein Trabbi von innen Probe gesessen. Ein Abendessen im berühmten Hardrock-Café rundete den ersten Tag gemütlich ab.

Der Dienstag stand unter dem Motto „Wir erkunden Berlin“. Zuerst gab es eine sehr interessante Stadtrundfahrt mit dem Bus und am Nachmittag wurde eine „Mauertour“ mit dem Rad absolviert, bei der alle viel Spaß hatten. Unsere Guides hatten als ehemalige Ostler viele interessante Geschichten auf Lager und man kam an Plätze, die etwas weg vom Touristenstrom waren.

Einen gruseligen Vormittag erlebte die Gruppe am Mittwoch im Berlin Dungeon, wo plötzlich vermeintliche Würmer unter den Sitzen waren und man einen freien Fall erleben konnte. Das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen wird allen noch lange in Erinnerung bleiben. Zum einen natürlich wegen der unmenschlichen Bedingungen, die dort herrschten, aber vor allem auch wegen unseres Zeitzeugen, Henry Leuschner, der uns sein ganzes Leben im Schnelldurchlauf und a là Münchhausen präsentierte. Da gab es im Anschluss viel zu lachen und alle waren sich einig, dass Chuck Norris eine Witzfigur gegen Henry Leuschner ist. An zwei Abenden gab es Kulturprogramm in Form eines Besuchs im Deutschen Theater Berlin zum Stück „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ und ins Improtheater Distel zu „Eins auf die Presse“. Im Hotel wurden außerdem bis zu später Stunde diverse Kartenspiele gemacht und Mafia gespielt.

Unter dem politischen Aspekt stand der Donnerstag, wo wir eine Einladung des Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl ins Reichstagsgebäude hatten. Nach sehr strengen Polizeikontrollen durften wir das historische Gebäude betreten und hatten sogar das Glück, an einer Bundestagssitzung teilnehmen zu dürfen. Im Anschluss begrüßte uns Herr Erndl und nahm sich Zeit für ein einstündiges Gespräch. Zum Schluss besichtigten wir noch die Kuppel des Reichstags, bevor wir im Paul-Löbe-Haus nach weiteren Sicherheitskontrollen zum Mittagessen eingeladen waren. Den Nachmittag konnte jeder zu seiner freien Verfügung nutzen und es wurden einige Shoppingtouren unternommen. Beim gemeinsamen Abschlussabend in einer Bar am Hackeschen Markt ließ man die vielen Ereignisse der Woche nochmal Revue passieren und es wurde viel gelacht.

Zum Abschluss am Freitagvormittag gab es noch ein Fotoshooting am Brandenburger Tor, bevor die Gruppe mittags die Hauptstadt mit dem ICE in Richtung Heimat verließ. Im Zug wurde viel gespielt, sodass die sechsstündige Fahrt wie im Flug verging.

Abschließend können SchülerInnen und Begleitlehrkräfte nur sagen: Schön war’s! Und sicher heißt es für einige mal wieder: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Die Studienfahrtgruppe Berlin

Die Comenianer besuchten Berlin.

Zu Besuch bei MdB Thomas Erndl.

Viele neue Eindrücke…

… und viel Spaß.