Das Internat des Comenius-Gymnasium hat mit Eigeninitiative und Ideenreichtum überzeugt und wurde nun vom Bayerischen Kultusministerium als eine von 200 Schulen in ganz Bayern ausgezeichnet.
Die Corona-Pandemie hat den Schulbetrieb völlig auf den Kopf gestellt. Innerhalb kürzester Zeit musste der Unterricht an völlig neue Gegebenheiten angepasst werden und muss es immer noch. Dazu waren und sind insbesondere Kreativität und Ideenreichtum seitens der Lehrkräfte und auch der Schulleitungen notwendig.
Internatsleiter Peter Scharnagl, seine Stellvertreterin Patrizia Gillner und das gesamte Internatsteam haben sich etwas Kreatives für ihre Internatsschüler ausgedacht: Durch das Programm gemeinsam.Brücken.bauensollte Schülerinnen und Schülern der Wiedereinstieg in den schulischen Alltag erleichtert werden. Dieses Programm beinhaltet sowohl fachliche Förderung sowie auch viele andere Arten von Betreuung, etwa in der Freizeit oder auch bei den Hausaufgaben. „Dieses Programm beruht auf mehreren Säulen: Es gab Maßnahmen vor den Sommerferien, die so genannte Sommerschule 21 in den Ferien, und auch Programme nach den Ferien“, berichtet Internatsleiter Peter Scharnagl, der das Programm am Comenius organisiert und betreut. In der Nach-Corona-Zeit soll damit den Schülerinnen und Schülern geholfen werden, wieder besser in den Schulbetrieb und das soziale Miteinander zu finden.
Im Internat des Comenius-Gymnasium kümmern sich nun neben den Lehrkräften und einigen Externen auch insgesamt 20 Schülertutoren aus den Jahrgangsstufen 8 bis 12 seit Monaten darum, die Maßnahmen für die jüngeren Internatsschülerinnen und Internatsschüler umzusetzen. Aktuell werden nun die Förderstunden in verschiedenen Fächern intensiviert und es gibt eine Reihe von Aktivitäten, um den Internatsschülerinnen und -schülern den Schulalltag und das Miteinander wieder zu erleichtern.
Die 20 Schülertutoren aus dem Internat engagieren sich etwa beim Nachhilfeprojekt „Groß hilft Klein“, geben Einzelnachhilfe, betreuen die Hausaufgaben im Studiersaal, bieten einen politischen Gesprächskreis an, veranstalteten eine Schnitzeljagd oder gaben Kurse in Taekwondo. Weiterhin gibt es Förderkurse in Englisch, Mathematik, Latein, Französisch und Chemie sowie Lerntipps und gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit, wie etwa Kochen, Musizieren und Basteln. „Ich habe mitbekommen, wie sich ein Nachhilfeschüler herzlich und mit einer kleinen Schokoladenpackung bei der Tutorin bedankt hat, dass sich seine Note mit ihrer Hilfe verbessert hat“, berichtet Internatssprecher Sebastian Ludwig, der selbst auch als Tutor dabei ist.
Der Preis, mit dem das Internatsteam nun ausgezeichnet wurde, ist mit 1000 Euro dotiert. Dieses Geld soll natürlich in ein neues Projekt der Internatsschüler gesteckt werden.
Foto: Internatsleiter Peter Scharnagl (rechts) und das Schülerteam. Internatssprecher Sebastian Ludwig ist an der Urkunde.