Die Alpen sind ein belieb­tes Rei­se­ziel für vie­le Men­schen. Die meis­ten ver­brin­gen dort Zeit zum Ski­fah­ren oder auch zum Wan­dern. Jähr­lich neh­men auch vie­le die Her­aus­for­de­rung einer Alpen­über­que­rung auf sich, unter ande­rem 19 wan­der­be­geis­ter­te Schüler:innen und zwei Leh­rer des Come­ni­us-Gym­na­si­um Deg­gen­dorf. Im Rah­men des P‑Seminars orga­ni­sier­ten die Jugend­li­chen die Wan­de­rung eigen­stän­dig. Um über­haupt eine Über­que­rung durch­füh­ren zu kön­nen, muss­ten meh­re­re Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen wer­den. Das Mate­ri­al galt es zu tes­ten, sich an die Distan­zen zu gewöh­nen und die Kon­di­ti­on und Aus­dau­er zu prü­fen. Des­halb wur­de im März ein Halb­ma­ra­thon absol­viert und Anfang Juli folg­te von Boden­mais aus die Bestei­gung des Arber.

Zwei Wochen spä­ter war es dann soweit. Der Kurs traf sich am Sonn­tag, den 23. Juli um 05.30 Uhr am Bahn­hof in Platt­ling, um über Mün­chen und Gar­misch-Par­ten­kir­chen Mit­ten­wald zu errei­chen. Nach einer lan­gen Zug- und Bus­fahrt konn­te die Wan­de­rung star­ten. Auf der glei­chen Stre­cke waren auch zwei wei­te­re Schü­ler­grup­pen unter­wegs. Die­se immer hin­ter sich zu las­sen, war für die Schüler:innen genau­so wich­tig, wie die auf den Weg­wei­sern ange­ge­ben Stre­cken­zei­ten zu unter­bie­ten. Der ers­te Tag ging zuerst an der Isar ent­lang, danach hoch über Wan­der­we­ge, Forst­we­ge und Geröll­fel­der zum Sol­stein­haus, dem ers­ten Ziel. Nach einem lecke­ren Abend­essen, wur­de noch der Abend mit gran­dio­sem Aus­blick und unter­schied­li­chen Kar­ten­spie­len beendet.

Der zwei­te Tag begann nach einem reich­li­chen Früh­stück mit dem Abstieg nach Zirl. Allen war bewusst nach dem Abstieg, dass Berg­ab­ge­hen anstren­gen­der ist als erwar­tet. Unten wur­de dann in einer Bäcke­rei kurz Pau­se gemacht, wo es lei­der begann zu reg­nen, was aber nie­man­den stör­te. Von Zirl aus ging es dann wei­ter zur Kema­ter Alm, wo die Alpen­über­que­rer herz­lich emp­fan­gen wur­den. Die Hüt­te blieb allen in sehr guter Erin­ne­rung vor allem wegen der war­men Duschen und Michel, dem über­aus net­ten Wirt.

Der drit­te Tag begann schon sehr früh um sechs Uhr und mit leich­tem Gewit­ter. Die­se Etap­pe war die längs­te der gan­zen Alpen­über­que­rung, bei der auch man­che die Erfah­rung mit undich­ten Regen­ja­cken machen muss­ten. Nach dem Gip­fel­an­stieg ging es hin­un­ter nach Neu­stift im Stu­bai­tal. Wäh­rend die­ser Pau­se an einem Super­markt bas­tel­ten sich die Schüler:innen mit den undich­ten Regen­ja­cken aus Müll­tü­ten neue, was­ser­dich­te Klei­dung. Nach der Pau­se ging es mit der Elfer-Gon­del auf­wärts, um auf die fol­gen­den Wan­der­we­ge zu gelan­gen. Was nach der Gon­del­fahrt noch kam, ahn­ten die Wan­de­rer zu der Zeit noch nicht. Es ging zuerst ange­nehm abwech­selnd berg­auf und berg­ab zur Kar­alm, wo eini­ge noch eine letz­te Pau­se nutz­ten. Danach ging es in etli­chen Keh­ren ein­ein­halb bis zwei Stun­den hoch zur Inns­bru­cker Hüt­te. Die­ser Anstieg hat­te es in sich, aber alle waren auf sich stolz, dies durch­ge­hal­ten zu haben.

Am Mitt­woch­mor­gen durf­ten die Comenianer:innen bis 7.oo Uhr aus­schla­fen und wur­den drau­ßen von Schnee­fall begrüßt. Wegen der Näs­se erfor­der­te der Abstieg ins Gschnitz­tal höchs­te Kon­zen­tra­ti­on. Der fol­gen­de Anstieg zur öster­rei­chi­schen Tri­bu­laun­hüt­te, die von der Fami­lie des bekann­ten Welt­cup­ski­fah­rers Man­ni Pran­ger geführt wird, gestal­te­te sich wenig anspruchs­voll. Die Duschen auf der Hüt­te waren gra­tis und die Fami­lie umsorg­te die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sehr zuvorkommend.

Der letz­te Tag führ­te auf den höchs­ten Punkt der gesam­ten Wan­de­rung, zur Über­schrei­tung nach Ita­li­en und zur ita­lie­ni­schen Tri­bu­laun­hüt­te, der ers­ten Pau­se nach dem Früh­stück. Mit dem Abstieg ins Pflersch­tal ende­te die Wan­de­rung. Der Lini­en­bus nach Ster­zing und der Flix­bus nach Mün­chen been­de­te die Veranstaltung.

Für uns alle war das eine sehr inter­es­san­te Erfah­rung, denn nie­mand konn­te sich vor­stel­len, wie anstren­gend eine Alpen­über­que­rung sein kann. Viel Gepäck und Bla­sen an den Füßen machen doch mehr zu schaf­fen als gedacht. Trotz­dem denkt jeder ger­ne an das Aben­teu­er zurück. Wir haben die fünf Tage mit vie­len Fotos und Vide­os fest­ge­hal­ten, wel­che wir bei der noch anste­hen­den Abschluss­prä­sen­ta­ti­on unse­ren Fami­li­en und Freun­den vor­stel­len werden