Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen bereits im Physikunterricht ausführlich mit dem Themengebiet der Astronomie beschäftigt haben, bot sich einige Wochen vor den Pfingstferien die Gelegenheit auf der Volkssternwarte Winzer an einem Astronomieabend teilzunehmen. Herr Prof. Geigenfeind von der TH Deggendorf hat sich Zeit genommen, um uns in einem anschaulichen Vortrag in die Tiefen des Universums zu entführen. Dabei wurde klar, dass bereits unser kleines Sonnensystem ein Ausmaß hat, das man als Mensch zwar vermessen und in Zehnerpotenzen angeben, sich dessen Größe aber kaum vorstellen kann. Doch Herr Geigenfeind blieb natürlich nicht in unserem Sonnensystem, sondern nahm uns mit aktuellen Daten und Bildern mit zu anderen Sternen und Galaxien, deren Licht bereits Millionen Jahre unterwegs sein muss, um unser Auge zu erreichen. Bei solchen Zeit- und Größenangaben wurde so manchem wieder bewusst, wie klein unsere Erde und wir als Menschen in diesem Universum doch sind und dass die Erde wohl das beste und damit besonders schützenswerte zu Hause ist, das wir haben.
Nach einer kurzen Pause präsentierte Herr Leitl im Planetarium die Einteilung der Sternbilder und die Veränderung des Nachthimmels bei unterschiedlicher Beobachtungsposition und unterschiedlichem Beobachtungszeitpunkt. Mühelos konnten wir hier sowohl den Nachhimmel im Jahr 14 als auch im Jahr 3118 betrachten. Zudem war es im Planetarium bequem möglich, Planeten wie die Venus, die am Nachthimmel aufgrund ihrer Nähe zur Sonne sehr schwer zu beobachten sind, in beliebiger Vergrößerung zu betrachten.
Leider meinte es das Wetter in diesem Jahr nicht gut mit uns und wir konnten wegen strömenden Regens und wolkenverhangenem Himmel die Sternwarte nicht nutzen, um den Mond oder den Jupiter näher zu untersuchen. Trotzdem war der Abend voller neuer interessanter Eindrücke und hat bei einigen die Lust geweckt, an einem Abend mit schönem Wetter die Sternwarte noch einmal aufzusuchen und in die Weiten des Alls zu blicken.
Jörg Stadlinger für die Fachschaft Physik