Bereits im Sommer 2017 hatten Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Internates am Comenius-Gymnasium nach einer Anregung der Sozial-AG eine größere Gruppe älterer Menschen im BRK-Seniorenzentrum besucht.
Diese Begegnung zwischen Jung und Alt wurde nun nach einer Gegeneinladung fortgesetzt.
So fanden sich acht Bewohnerinnen des Altenheimes im Speisesaal des Internates ein und sie genossen mit großer Freude die musikalischen und sportlichen Darbietungen, die mehrere Schülerinnen und Schüler eigens zu diesem Anlass einstudiert hatten.
OStD Markus Höß begrüßte die Gäste und bedankte sich bei Raimund Schuller vom Staatlichen Internat, der die Veranstaltung vorbereitet hatte.
Anschließend konnten die älteren Damen durch Trompetenklänge (Noah Tepfenhart, Kl. 11 b), ein Bratschensolo (Andreas Neumeier, Kl. 9 b) und Klavierstücke (Alexander Heidler, Kl. 9 c) sichtlich begeistert werden.
Einen besonderen Höhepunkt stellte der Tanz von Sanja Köchlin (Kl. 7 b) dar: Die 12-Jährige hatte zu den Tondichtungen von Richard Strauss („Also sprach Zarathustra“) und Bedrich Smetana („Die Moldau“) gleichsam als Uraufführung einen Bewegungstanz eingeübt, dessen Eleganz und Akrobatik ihr mehrfachen Szenenapplaus einbrachte.
Mit großem Staunen beobachteten Besucherinnen, Schüler und Lehrer auch einen Schaukampf, den die beiden Taekwondo-Kämpfer Roxane Geranmayeh (Kl. 5 b) und Matti Kagel (Kl. 5 b) aufführten.
Als zusätzliche Bereicherung erwies sich schließlich Norbert Bernards (Künstlername Bert Casale), der Hausmeister des Staatlichen Internates. Mit dem Vortrag von Leonhard Cohens Halleluja und Arien aus den Verdi-Opern La Traviata und Rigoletto schlüpfte er in eine ebenso ungewohnte wie seine Zuhörer tief ergreifende Rolle.
Die Veranstaltung war freilich keine einseitige Darbietung: In mehreren Pausen kamen die Jugendlichen mit ihren über 80-jährigen Gästen intensiv ins Gespräch und sie lauschten mit großem Interesse den oft spannenden Erzählungen, die die Jahrzehnte überdauert und einen Reichtum an Lebenserfahrung gebildet hatten
Dazu gehörte auch ein viele Strophen umfassendes Gedicht, das eine der Besucherinnen, Irmengard Hauschild, noch heute, im Alter von 79 Jahren, spontan und versiert vortragen kann.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler jede der Damen mit einer Rose beschenkt hatten, machten sich die Bewohnerinnen des BRK-Seniorenzentrums auf den Heimweg. „Schön wars, sehr schön!“, sagte eine von ihnen beim Abschied.