Am ver­gan­ge­nen Frei­tag war es wie­der soweit: ein Bus vol­ler musik­in­ter­es­sier­ter Schü­le­rin­nen und Schü­ler von der 7. bis zur 12. Klas­se mach­te sich mit den Musik­leh­rern Max Deml und Her­bert Hut­te­rer auf nach Mün­chen. Wie zuletzt im Herbst 2018 und in den Jah­ren zuvor orga­ni­sier­te die Fach­schaft Musik eine Fahrt zu einem der Jugend­kon­zer­te der Münch­ner Philharmoniker.
Das Kon­zept, jun­ge Leu­te zu spe­zi­el­len Kon­zer­ten mit ernied­rig­ten Ein­tritts­prei­sen und ange­mes­se­ner Mode­ra­ti­on ein­zu­la­den, bewährt sich schon seit vie­len Jahren.
Das Pro­gramm ver­sprach die­ses Mal etwas „spe­zi­el­ler“ zu wer­den, stan­den doch bis auf eine Sym­pho­nie von Joseph Haydn aus­schließ­lich Kom­po­si­tio­nen von unga­ri­schen Kom­po­nis­ten des 20. Jh. auf dem Pro­gramm: nament­lich waren das Béla Bar­tók, Györ­gi Lige­ti und Györ­gi Kur­tág. Alle drei hat­ten ein beson­de­res Ver­hält­nis zur Volks­mu­sik der unga­ri­schen Regi­on und dar­über hin­aus im ost­eu­ro­päi­schen Raum. Und so fan­den sich in der Musik an dem Abend vie­le Bezü­ge zur unga­ri­schen und rumä­ni­schen Folk­lo­re ein­ge­bet­tet in den Klang des Sym­pho­nie­or­ches­ters. Unter ande­rem war das Zym­bal zu hören: ein hack­brett­ar­ti­ges Instru­ment aus Ungarn, das vom Solis­ten Lui­gi Gag­ge­ro gespielt wur­de. Vio­lin-Solist des Abends war der ehe­ma­li­ge Kon­zert­meis­ter der Münch­ner Phil­har­mo­ni­ker Sre­ten Krstic.
Beson­ders gut dürf­te bei den jun­gen Kon­zert­be­su­chern die kana­di­sche Diri­gen­tin (!) Bar­ba­ra Han­nig­an ange­kom­men sein – ver­kör­pert sie doch einen ange­neh­men Kon­trast zum Kli­schee des „ehr­wür­di­gen, weiß­haa­ri­gen“ Grand-Sei­gneu­rs als Diri­gen­ten. Außer­dem ver­blüff­te sie wie­der mit ihrem Gesang (sie ist ja ursprüng­lich als Sän­ge­rin aus­ge­bil­det) bei dem sehr unkon­ven­tio­nel­lem Werk „Zur Erin­ne­rung an einen Win­ter­abend“ für Sopran, Vio­li­ne und Zym­bal von Györ­gi Kurtág.
Mit auf­lo­ckern­den Sprü­chen einer­seits und Infor­ma­tio­nen zu den Wer­ken sowie Inter­views mit der Diri­gen­tin und den Solis­ten ande­rer­seits führ­te der bekann­te Mode­ra­tor Mal­te Arko­na durch den Abend. So beka­men die Zuhö­rer Beson­der­hei­ten des Zym­bals erklärt oder auch klei­ne Hör­auf­ga­ben zu bestimm­ten Tei­len des Pro­gramms gestellt.
Nach einem anspruchs­vol­len, aber sehr inter­es­san­ten Pro­gramm stie­gen alle Kon­zert­fah­rer erfüllt in den Bus und waren sich schon bei der Heim­fahrt einig, dass unbe­dingt bereits das ers­te Kon­zert der nächs­ten Sai­son 2019/20 im Herbst besucht wer­den muss.

Her­bert Hutterer

Das Orches­ter stimmt sich warm…

Mal­te Arko­na moderierte.

Die Come­nia­ner nach dem Konzert.