„Der Besuch in Hoyerswerda hat uns musikalisch, künstlerisch und kulturell absolut bereichert.“ So lautete das Fazit der Schülerfeedbackrunde am Ende von drei erlebnisreichen Tagen in Sachsen, die sechs Schülerinnen des Comenius-Gymnasiums zusammen mit den begleitenden Lehrkräften, StD Christian Knödl und OStRin Susanne Sikora in Hoyerswerda verbracht haben. Die Vernetzung erfolgte im Rahmen der Drei-Länder-Kooperation Hessen, Bayern und Sachsen zur Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Austauschprogramms standen diesmal die Musik und die Kunst: Bei den Workshops im Songwriting und bei der Stencil Art ließen die Schülerinnen und Schülern des Wilhelm-Gymnasiums Kassel, des Lessing-Gymnasiums Hoyerswerda und des Comenius-Gymnasiums Deggendorf ihrer Kreativität freien Lauf. Während der intensiven Arbeits- und Projektphasen bildeten sich schulübergreifend kleine Bands und Musik- bzw. Kunstgruppen, die am Schluss ihre selbst arrangierten Musikstücke, ihre eigenen Songtexte oder ihre gesprayten Kunstwerke präsentierten. Gefühlvolle Klänge am Klavier, rockige Riffs am Bass, gerappte Songtexte und viele weitere musikalische Eigenkompositionen entstammten der Feder der talentierten Musiker. Die Künstlergruppe beschäftigte sich mit Schablonenkunst und gestaltete verschiedene Sprüh- und Grafitty-Schablonen aus Papier, mit deren Hilfe plakative Kunstwerke im Urban- und Street-Art-Desgin gesprüht wurden. Die Begeisterung darüber, was in relativ kurzer Zeit entstehen kann, wenn man den kreativen Ideen Raum und Zeit gibt, war sowohl bei den Lehrkräften als auch bei den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll spürbar.
Neben den tollen Erfahrungen aus der Projektarbeit nahmen die Schülerinnen weiterhin auch noch viele neue persönliche und kulturelle Einblicke mit. So besuchten alle zu Beginn des Austauschprogramms die Krabatmühle in Schwarzkollm, wo der „Schwarze Müller“ alle Beteiligten die sorbischen Bräuche und die Sage um „Krabat“ hautnah miterleben ließ. Weiterhin stand ein Ausflug zum Besucherbergwerk F 60 in Lichterfeld auf dem Plan. Gemeinsam kletterten die Austauschpartner auf die Abraumförderbrücke, den „liegenden Eiffelturm der Lausitz“ und gelangten dabei zu einer Aussichtskabine in 74 Metern Höhe. Dort eröffnete sich für alle ein eindrucksvoller Ausblick auf die einst vom Kohlebergbau geprägte, sich verändernde Landschaft.
Der kollegiale Austausch der Lehrkräfte wurde ebenso als besonders gewinnbringend erlebt und beinhaltete neben einer Schulhaus- und Stadtführung, den Besuch der Kulturfabrik und der Schülerfirma des Lessing-Gymnasiums „Pupils on Stage“.
Die Aufnahme in die Gastfamilien empfanden die Schülerinnen besonders herzlich und freundlich, sodass sich alle schon auf den Gegenbesuch der beiden Partnerschulen aus Hessen und Sachsen im
Herbst 2020 in Deggendorf freuen, der als Thema Bewegung und Sport ins Zentrum rückt.
Die länderübergreifende Zusammenarbeit hat einmal mehr gezeigt, dass die Schulen voneinander und miteinander lernen können und die gegenseitigen Einblicke gewinnbringend und absolut bereichernd sind.