Der Höhe­punkt und qua­si die abschlie­ßen­de Prü­fung für die über das gan­ze Jahr hin­weg aus­ge­bil­de­ten Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­trai­ne­rIn­nen sind die selbst­stän­dig in allen Klas­sen der 5. bis 9. Jahr­gangs­stu­fe durch­ge­führ­ten Work­shops am Schuljahresende.

In vier Grup­pen waren die Schü­le­rin­nen am 19. Juli 2021 einen gan­zen Schul­tag im Ein­satz, um mit ihren sorg­fäl­tig erar­bei­te­ten Kon­zep­ten die Come­nia­ne­rIn­nen für das The­ma Dis­kri­mi­nie­rung zu sen­si­bi­li­sie­ren und so zu einem respekt­vol­len Mit­ein­an­der inner­halb der Schul­ge­mein­schaft beizutragen.

Inner­halb der Work­shops wur­den grup­pen­dy­na­mi­sche Spie­le gemacht, es wur­de über per­sön­li­che Erfah­run­gen gespro­chen und die Trai­ne­rin­nen gaben ihr erwor­be­nes umfang­rei­ches Wis­sen zu den ver­schie­de­nen For­men von Dis­kri­mi­nie­rung und wie man ihnen ent­ge­gen­wir­ken kann, an die Mit­schü­le­rIn­nen wei­ter. Man besprach gemein­sam Fall­bei­spie­le und die Schü­le­rIn­nen gaben z. B. mit iPads über Men­ti­me­ter anonym ihre per­sön­li­chen Ein­schät­zun­gen zu bestimm­ten Fra­gen in Bezug auf Dis­kri­mi­nie­rung ab.

Die Betei­li­gung und Offen­heit der meis­ten Teil­neh­me­rIn­nen war erstaun­lich und es zeig­te sich, dass den Exper­tin­nen auf die­sem Gebiet Ver­trau­en ent­ge­gen­ge­bracht wur­de. So ste­hen die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­trai­ne­rin­nen den Schü­le­rIn­nen bei Pro­ble­men auch künf­tig zur Sei­te, sodass die­se neben dem Schul­psy­cho­lo­gen, der Schul­so­zi­al­päd­ago­gin oder Leh­re­rIn­nen immer auch Ansprech­part­ner im Krei­se der Schü­ler­schaft haben.

Auch für die Zehnt­kläss­le­rin­nen, die die Aus­bil­dung durch­lau­fen haben, waren die Work­shops eine inter­es­san­te Erfah­rung. Hier ein paar Rück­mel­dun­gen von ihnen:

„Ich bin der Mei­nung, dass der Work­shop sowohl für uns als auch für die zuhö­ren­den Schü­le­rIn­nen sehr lehr­reich war. Es hat mich sehr gefreut, dass wir end­lich wenigs­tens einen Teil unse­res gelern­ten Wis­sens wei­ter­ge­ben konn­ten und es war auch sehr erfreu­lich, dass wir das Gan­ze im Prä­senz­un­ter­richt machen konn­ten. Die Schü­ler haben auch gut mit­ge­ar­bei­tet und sich an den ver­schie­de­nen Dis­kus­sio­nen betei­ligt.“ (Johan­na)

„Die Work­shops waren sehr schön, aber auch anstren­gend. Vie­le Klas­sen waren sehr offen, wuss­ten schon eini­ges über Dis­kri­mi­nie­rung und haben auch von ihren eige­nen Erfah­run­gen erzählt. Man­che Klas­sen wuss­ten weni­ger dar­über, aber wir haben ihnen das The­ma, so gut es ging, näher­ge­bracht.“ (Lui­sa)

Es war zwar ein ziem­lich anstren­gen­der Tag, aber ich war wirk­lich erstaunt und habe mich gefreut, wie­viel auch die Fünft­kläss­le­rIn­nen tat­säch­lich schon zu dem The­ma wis­sen. Und Spaß hat‘s natür­lich auch gemacht, mit den jün­ge­ren Mit­schü­le­rIn­nen zu arbei­ten.“ (Lena

Patri­zia Gillner

Die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­trai­ner im Einsatz!