Zum wiederholten Mal konnte Fachleiterin Marina Hofbauer Herrn Reinhard Pfaffel von der Deutschen Bundesbank zu einem Vortrag am Comenius-Gymnasium willkommen heißen. Auf sehr anschauliche Weise gelang es dem Leiter der Bundesbank-Filiale Regensburg die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) den Schülerinnen und Schülern der Oberstufen-Wirtschaftskurse vorzustellen.
Wie kann eine „Geldpolitik an der Nulllinie“ überhaupt funktionieren und wo sind mögliche Wirkungskanäle der „Quantitativen Lockerung“, in deren Rahmen die Hüterin der Währung bis zum heutigen Tag schon Staatsanleihen in einer Höhe von 2.600.000.000.000 € gekauft hat? Die Antwort hierauf findet sich laut Herrn Pfaffel v.a. in der Transformation, einem Prozess in dessen Verlauf sich die geldpolitischen Maßnahmen über die Geschäftsbanken auf Unternehmen, Haushalte und Staat fortpflanzen. Veränderte Konditionen am Kapitalmarkt, eine Senkung der Spar- und Kreditzinsen und damit eine Verbilligung der Kreditaufnahme führe bei allen Wirtschaftssubjekten zur Anpassung im Konsum- bzw. Investitionsverhalten. All dies wirke sich letztendlich auf das Preisniveau aus. Im Idealfall gelingt es der EZB so, die Inflationsrate „unter aber Nahe bei 2 %“ zu halten.
Der Bundesbanker nutzte seinen Besuch am Comenius-Gymnasium außerdem dazu, die Zentralbank als möglichen Arbeitgeber der angehenden Abiturienten vorzustellen und informierte über das duale Studium an der hauseigenen Hochschule Hachenberg. Auf Nachfragen interessierter Schüler zeigte er zusätzliche Berufseinstiege, etwa für Informatiker oder Juristen, auf.
Am Ende des 90-minütigen Vortrags bedankte sich die Fachbetreuerin Wirtschaft für seinen sehr informativen und zu keinem Zeitpunkt „trockenen“ Vortrag mit einer Flasche Wein aus dem Geburtsland der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde.