Mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit schaffen, das soll die Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“. Mit dieser sollen in den kommenden zehn Jahren die schulische Entwicklungsmöglichkeit von talentierten Kindern und Jugendlichen unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Status im Unterricht gefördert werden. Die Länder und das Bildungsministerium stellen dazu 125 Millionen Euro bereit, um leistungsstarke Schülerinnen und Schüler früher zu entdecken und zu fördern.
Bundesweit beteiligen sich über 300 Schulen an dem Projekt, allein in Bayern sind es 47. Am Montag trafen sich die niederbayerischen Vertreter am Comenius-Gymnasium, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Zu dem ersten Netzwerktreffen kam auch Kultusminister Bernd Sibler. Neben dem Comenius-Gymnasium, vertreten durch Schulleiter Markus Höß und durch das Kompetenzteam, sind auch die Grundschule Lalling, vertreten durch Rektorin Dr. Sibylle Maier, die Mittelschule Hengersberg, vertreten durch Rektor Günter Geiger und die Realschule Pfarrkirchen, vertreten durch Rektor Franz Griebl an der Initiative beteiligt. Weiterhin kamen Schulamtsdirektorin Susanne Swoboda, Regierungsschulrätin Dr. Gabriele Loibl und Vertreter der Schulberatungsstelle Niederbayern sowie der MB-Dienststelle zu dem Treffen ans Comenius.
Minister Sibler betonte in seinen Grußworten, dass die Förderung von besonders begabten Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt der Initiative stehe. Dabei gehe es aber auch darum, leistungsstarke und anstrengungsbereite Schüler besonders zu fördern. Die Initiative richte sich an Schüler der Klassen 1 bis 10 aller Schularten, die im Rahmen des Regelunterrichts insbesondere in den MINT-Fächern und Deutsch gefördert werden sollen. Wichtig sei es, die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen und sich zwischen den einzelnen Schularten zu vernetzen.
Die Teilnehmer tauschten sich über die Gründe für die Bewerbung zur Initiative, ihre bisherigen Erfahrungen und die geplanten Schwerpunktsetzungen aus. So lege etwa die Grundschule Lalling einen Schwerpunkt auf Leseförderung, das Comenius-Gymnasium stellt Coaching und Lernberatung in den Mittelpunkt und die Realschule Pfarrkirchen die Kooperation mit dem European-Campus Rotall-Inn. Zudem arbeiten die Grundschule Lalling und das Comenius-Gymnasium, die sich als Tandem für die Initiative beworben hatten, weiterhin eng zusammen.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch einen interdisziplinären Forschungsverbund von insgesamt 15 Universitäten.
Beim Treffen in Deggendorf wurde vor allem betont, wie wichtig es sei, eine kooperatives Netzwerkstruktur zu schaffen und sich zwischen den Schularten aber auch mit den übergeordneten Behörden zu vernetzen. Beim Bildungskongress, der vom 19-22.September in Münster stattfinden wird, wollen die niederbayerischen Schulen dann auch gemeinsam auftreten.