Eine intensive Fort-und Weiterbildungssequenz des Kompetenzzentrums für Begabungs- und Begabtenförderung hat nach Beendigung der Entwicklungs- und Erprobungsphase nun die Halbzeit erreicht. Das Comenius-Gymnasium feiert einen bedeutenden Meilenstein in seiner Bildungsreise – nach fünf Jahren erfolgreicher Teilnahme an der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ erhielt die Schule kürzlich das begehrte LemaS-Zertifikat. Ein herausragender Erfolg, der das Engagement der Schule für innovative Unterrichts- und Lehrmethoden und eine zukunftsweisende und nachhaltige Unterrichtskultur unterstreicht.
Ein zentraler Bestandteil dieses Erfolgs sind die wegweisenden Module des selbstregulierten Lernens, des Kooperationsprogramms Cybermentor Plus und die Entwicklung eines jahrgansstufenübergreifenden Lerncoachingkonzepts Diese Weiterentwicklungen haben den Schulalltag am Comenius-Gymnasium nicht nur bereichert, sondern vermitteln den Schülerinnen und Schülern fortlaufend neue Kompetenzen und Perspektiven.
Das selbstregulierte Lernen am Comenius-Gymnasium setzt auf die aktive Einbindung der Lernenden in den Lernprozess. Hierbei steuern die Kinder und Jugendlichen ihren Lernweg selbst, planen ihre Aufgaben eigenständig, reflektieren ihre Fortschritte und passen ihre Lernstrategien an. Dieser Ansatz fördert nicht nur die Selbstständigkeit des Einzelnen, sondern stärkt auch die individuellen Fähigkeiten zur Problemlösung und zur eigenverantwortlichen Gestaltung des Bildungswegs.
Das Cybermentor Plus-Modul nimmt eine innovative Rolle ein, indem es insbesondere Schülerinnen mit Mentorinnen aus Forschung und Wirtschaft über eine digitale Plattform zusammenbringt. Diese Mentorinnen, Expertinnen auf ihrem Gebiet, unterstützen die Mädchen dabei, ihre Interessen zu entdecken und ihre Kenntnisse zu vertiefen. Die virtuelle Zusammenarbeit eröffnet neue Perspektiven für junge Frauen und vermittelt ihnen praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufsfelder. Gleichzeitig treffen sich die Schülerinnen ganz analog in der CMP-AG vor Ort, tauschen sich über ihre Erfahrungen aus, führen verschiedene Experimente und Projekte durch und werden dabei vor Ort von Lehrkräften der Schule betreut.
In enger Kooperation mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Heidrun Stöger von der Universität Regensburg ist im Rahmen des Projekts „Optimierung bestehender Mentoringkonzepte“, das bereits etablierte Lerncoachingangebot für alle 5. Klassen weiterentwickelt worden. Da der Wechsel von der Grundschule an eine weiterführende Schule in einer sensiblen Phase stattfindet, leistet das Coaching einen wertvollen Beitrag, um die Kinder beim Übergang auf Augenhöhe abzuholen, ihnen das Ankommen zu erleichtern und sie bei Bedarf beim Lernen zu unterstützen. Inzwischen hat sich das Lerncoaching-Angebot am Comenius-Gymnasium von der 5. Klasse bis zum Abitur zu einer geschätzten und erfolgversprechenden schulischen Begleitstruktur für alle interessierten Schülerinnen und Schüler entwickelt.
Die nachhaltige Unterrichtskultur, die durch die Implementierung dieser Module entstanden ist, zeigt sich nicht nur in den erreichten Lernzielen, sondern auch in einer besseren Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler, die hauptsächlich durch die Stärkung ihres Selbstwerts und das Vertrauen in die eigenen Stärken profitieren, was sich maßgeblich auf eine optimalere Potenzialentfaltung auswirkt. Die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern und anzupassen, bildet die ideale Grundlage für lebenslanges Lernen und schulischen sowie beruflichen Erfolg.
Insgesamt bekräftigt die Verleihung des LemaS-Zertifikats an das Comenius-Gymnasium die Wirksamkeit dieser modernen Bildungsansätze. Selbstreguliertes Lernen, Coaching als schulische Begleitstruktur und die digitale Integration von Mentorinnen tragen dazu bei, eine generationenübergreifende Lernkultur zu etablieren, die jungen Menschen nicht nur Wissen, sondern auch die nötigen Fähigkeiten und das entsprechende Selbstvertrauen für die eigenverantwortliche Gestaltung der dynamischen Welt von morgen vermittelt. Das Kompetenzzentrum für Begabungs – und Begabtenförderung bedankt sich ausdrücklich bei der gesamten Lehrerschaft für die tolle Unterstützung während der Erprobungs- und Implementierungsphase und ist zurecht stolz auf die Auszeichnung und die zukunftsfähige und personorientierte Unterrichtskultur.
Susanne Sikora