Konzept der Bildungs-und Erziehungspartnerschaft am Comenius-Gymnasium Deggendorf
Einleitung
Alle alles auf umfassende Weise zu lehren — “omnes omnia omnino” – so lautete bereits das Ziel von Johann Amos Comenius. Das hieß für ihn: Jedem einzelnen Menschen ungeachtet seines Alters, seiner Besitzverhältnisse, seines gesellschaftlichen Standes und seines Geschlechts wollte er vor allem das Wesentliche, die Grundlage, lehren.
Das Comenius-Gymnasium nimmt diese Ziele ernst: Den Leistungsschwächeren wird durch ein individuelle Förderangebot vielfältige Unterstützung bei der Schließung von Lücken gegeben. Die besonders Begabten erhalten zusätzliche Herausforderungen in den Förderklassen für besonders begabte Schülerinnen und Schüler gestellt. An die Forderung nach Chancengerechtigkeit, nach umfassender Allgemeinbildung und ganzheitlicher Bildung und Erziehung will die Schulfamilie am Comenius Gymnasium mit ihrem Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft anknüpfen.
Dieses schulspezifische Konzept wird laufend in einer Arbeitsgruppe weiterentwickelt, in der Vertreter des Elternbeirates, der Schulleitung, der Schülermitverwaltung (SMV) sowie der Schulentwicklungsgruppe vertreten sind. Es wird mit den verschiedenen Gremien (wie z.B. dem Schulforum) abgestimmt und ist in das Schulentwicklungsprogramm integriert. Das detaillierte Konzept der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft finden interessierte Eltern im Elternportal. Dabei stehen vier Qualitätsbereiche im Fokus:
Qualitätsbereich Gemeinschaft
In unserer Schule herrscht ein freundlicher und respektvoller Umgang miteinander. Die Mitglieder der Schulgemeinschaft fühlen sich wahrgenommen, wertgeschätzt und für die gemeinsamen Ziele mitverantwortlich. Eltern, Lehrer und Schüler tragen zur Gestaltung der Schule als Lebensraum bei. Sie fördern ihre und die Identifikation anderer mit der Schule und der Schulart.
Entwicklungsmaßnahmen erreicht:
- Angebote von Eltern für Schüler bei den Projekttagen der Schule
Entwicklungsmaßnahmen in Warteposition wegen Umbauphase
- Begrüßungsbildschirm in der Eingangshalle, z.B. auch mit Infos zu besonderen Veranstaltungen oder Wettbewerbsgewinnen
- Beschilderungssystem nach der Umbauphase
- Nach der Sanierung: Pausenhoferweiterung und ‑sanierung gemeinsam der SMV gestalten
Entwicklungsmaßnahmen neu:
- Wiederaufleben des Eltern-Cafés am Schulfest und des Elterntreffs an den Sprechtagen
- Unterstützung der SchülerInnen bei Fund-Raising für gemeinschaftlich genutzte Anschaffungen
- Organisation einer hochkarätigen und persönlichkeitsbildenden Veranstaltung für die gesamte Schulfamilie (z.B. Vortrag eines Key-Note Speakers)
Anmerkungen und Ausblick:
Durch die zahlreichen gemeinsamen Veranstaltungen ist eine regelmäßige, zwanglose und vor allem problemunabhängige Begegnung zwischen Lehrern und Eltern möglich.
Qualitätsbereich Mitsprache
Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft achten gegenseitig die Mitwirkungsmöglichkeiten der einzelnen Gruppen und führen offene, ergebnisorientierte Gespräche miteinander. Die Lehrer gehen auf die Anliegen des Elternbeirats und der SMV bereitwillig und mit positiver Einstellung ein.
Eltern engagieren sich über ihre Gremien aktiv für die Schulentwicklung und tragen dabei zur Profilbildung der Schule bei. Die Elternvertreter ergreifen Maßnahmen, um Anliegen und Interessen möglichst vieler Eltern in Erfahrung zu bringen. Die Eltern werden angeregt, den Förderverein als die Schule unterstützende Organisation wahrzunehmen.
Entwicklungsmaßnahmen erreicht:
- Umgestaltung und Digitalisierung der Elternbeiratswahl
- Veröffentlichte Kurzberichte von allen Elternbeiratssitzungen im Elternportal
Entwicklungsmaßnahme in Warteposition wegen Pandemie
- Schulkonferenz: Abendveranstaltung mit allen beteiligten Gruppen zur Aussprache: Wunschthema: „Medienpädagogik“
Anmerkungen und Ausblick:
Es bleibt eine Herausforderung, die Elternschaft in ihrer Breite zur Mitsprache anzuregen. Moderne Medien könnten neue Partizipationsmöglichkeiten eröffnen.
Qualitätsbereich Kommunikation
Eltern sowie Lehrkräfte und Schulleitung bemühen sich um eine möglichst große Transparenz. Mehrere Kommunikationswege- und formen stehen zur gegenseitigen Information zur Verfügung. Für Aspekte, die von übergeordnetem Interesse z.B. für die Klasse oder Schule sind, stehen als Ansprechpartner auch die Klassenelternsprecher und der Elternbeirat zur Verfügung.
Entwicklungsmaßnahmen erreicht:
- Schaffung digitaler Kommunikationsmöglichkeiten (MS-Teams, Dienst-E-Mail der Lehrkräfte, Homepage des Elternbeirats, Eltern- und Infoportal
- Digitale Sprechstunden, Konferenzen und Elternsprechtage zusätzlich zum persönlichen Gespräch
- „ABC“ für 5. Klässler und neue KollegInnen
- „Behördenwegweiser
- Kompetenzsteigerung der Lehrkräfte in Sachen Gesprächsführung (z.B. Coaching)
Entwicklungsmaßnahmen neu:
Anmerkungen und Ausblick:
Neben dem Serviceangebot an digitalen Informationsangeboten kommt dem persönlichen Kontakt und der direkten Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern bzw. deren Eltern weiterhin eine große Bedeutung zu.
Qualitätsbereich Kooperation
Die Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgt nach individuellen Bedürfnissen und wird durch die Schulleitung koordiniert. Die Schülerinnen und Schüler werden in diese Zusammenarbeit altersadäquat einbezogen.
Das einzelne Kind soll eine auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Förderung erhalten. Die Erziehungsberechtigten unterstützen auf angemessene Weise das häusliche Lernen ihrer Kinder. Sie werden dazu von der Schule beraten.
Die Eltern sind eingeladen, am Schulleben aktiv teilzunehmen und können ihre Stärken und Ressourcen einbringen.
Die Schule kooperiert mit den anderen Bildungseinrichtungen in der Region.
Entwicklungsmaßnahmen erreicht:
- Comenius Wiki
- Lerncoaching
Entwicklungsmaßnahme in Warteposition wegen Pandemie
- Maßnahmen zur besseren Motivation und Unterstützung von Schülern und Eltern in den Mittelstufenklassen (Information zur Pubertät, Motivationssteigerung) als Klassenprojekte
- Kooperation mit den Grundschulen wiederaufleben lassen (z.B. Hospitationen)
Entwicklungsmaßnahmen neu:
- Stärkung des Klassenzusammenhalt/ soziales Lernen nach der Pandemie:
Etablieren eines Klassenrats/ Zeit für uns (etwa alle 2 Monate): hierzu Bereitstellung von Informationen und Angebot von schulinternen Fortbildungen für Lehrkräfte
Anmerkungen und Ausblick:
Schüler sollen ihren individuellen Bedürfnissen nach gefördert und gefordert werden. Die ist in Pandemiezeiten wichtiger als je zuvor.
(Version 12.5.2022 Wallstabe-Watermann/Eisenreich/Klein)