Ein gro­ßes Hal­lo gab es am Sams­tag, 20. April 2024, im von den Ehe­ma­li­gen lie­be­voll genann­ten „Bos­se“, dem Staat­li­chen Schü­ler­heim des Comenius-Gymnasiums.

25 „Bos­sia­ner“ tra­fen sich dort, um ein beson­de­res Wie­der­se­hen zu fei­ern: Es waren alles Ehe­ma­li­ge der Fuß­ball-Heim­mann­schaf­ten aus den Jah­ren 1975 ‑2000, die zusam­men mit ihrem dama­li­gen Heim­prä­fek­ten und Trai­ner StD a.D Hel­mut Schwem­mer alte Zei­ten wie­der auf­le­ben lie­ßen. Der Schul­lei­ter, OStD Peter Schar­nagl und die Lei­te­rin des Inter­nats, StDin Patri­zia Gill­ner als Gast­ge­ber zeig­ten sich erfreut, dass nach so vie­len Jah­ren noch immer die Old Boys des Heims die enge Bezie­hung zu ihrer ehe­ma­li­gen „zwei­ten Hei­mat“ suchten.

Über meh­re­re Schü­ler-Gene­ra­tio­nen hin­weg bot das Heim den Schü­lern die Mög­lich­keit, wäh­rend der Woche einen gere­gel­ten Trai­nings­be­trieb mit­zu­ma­chen, der ihnen den ersetz­te, den sie zu Hau­se nicht besu­chen konn­ten. Zuver­läs­sig­keit und Ein­satz­be­reit­schaft  waren die Vor­aus­set­zun­gen für die Teil­nah­me, das fuß­bal­le­ri­sche Kön­nen wur­de ent­spre­chend dem indi­vi­du­el­len Leis­tungs-Stan­dard wei­ter­ent­wi­ckelt. War dies für die dama­li­ge Zeit schon ein inter­es­san­tes  Ange­bot für die Schü­ler im Heim, wur­de dies aus­ge­baut durch zahl­rei­che Freund­schafts­spie­le und Tur­nie­re mit Jun­gen­d­mann­schaf­ten nicht nur in Deg­gen­dorf und Umge­bung, wobei Herr Schwem­mer sei­ne weit­läu­fi­gen Bezie­hun­gen spie­len ließ, die die Schü­ler­hei­mer zu Begeg­nun­gen in ganz Euro­pa führ­ten. Höhe­punk­te waren Spie­le Kufstein/ Tirol, ein gro­ßes inter­na­tio­na­les Tur­nier in Ravello/Süditalien mit Regio­nal-Aus­wahl-Mann­schaf­ten des Ita­lie­ni­schen Jugend –Fuß­ball­ver­ban­des, (in dem die Heim­mann­schaft als „Ger­ma­nia“ ange­kün­digt wur­de, mit Natio­nal­flag­gen und Natio­nal­hym­nen ; die Spie­le wur­den im Regio­nal­fern­se­hen live über­tra­gen; der Erz­bi­schof von Amal­fi besuch­te die Mann­schaft per­sön­lich in ihrem Quartier!).

Ganz beson­de­re Erfah­run­gen mach­ten die Heim­schü­ler durch die Bezie­hun­gen mit der Bridge of Don Aca­de­my in Aber­deen: Die engen Bezie­hun­gen zwi­schen Deg­gen­dor­fer Leh­rern und ihren schot­ti­schen Kol­le­gen ermög­lich­ten es, dass drei­mal Bos­sia­ner die lan­ge Rei­se nach Schott­land antra­ten und dort meh­re­re Tur­nie­re spiel­ten (ein offi­zi­el­ler Emp­fang im Rat­haus von Aber­deen durch den Lord Pro­vost krön­te den Besuch). Ein wei­te­res Tur­nier wur­de auf der Rück­fahrt in einer Part­ner­schu­le des Come­ni­us-Gym­na­si­ums in der Nähe von Bir­ming­ham aus­ge­tra­gen. Die schot­ti­schen Leh­rer revan­chier­ten sich dadurch, dass sie ihrer­seits sogar vier­mal nach Deg­gen­dorf kamen, um einer­seits Fuß­ball zu spie­len, ande­rer­seits den Eng­lisch-Unter­richt in ver­schie­de­nen Klas­sen zu berei­chern – und schließ­lich aus­gie­big baye­risch-schot­ti­sche Ver­brü­de­rung zu feiern!

So sehr der Sport wich­tig war – was die Heim­schü­ler noch viel mehr in ihrer per­sön­li­chen Ent­wick­lung aus all den Ver­an­stal­tun­gen und Unter­neh­mun­gen mit­nah­men, arti­ku­lier­ten sie deut­lich an die­sem Tag,  der in kame­rad­schaft­li­cher Run­de ausklang.