Kaum dass beim Vorlesewettbewerb der beste Vorleser der sechsten Klassen ermittelt worden war, stand nur eine Woche später im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetages das Comenius schon wieder ganz im Zeichen des Vorlesens. Wie auch in den vergangenen Jahren hatten sich ältere Schülerinnen und Schüler bereit erklärt, den Unterstufenschülern den Unterricht etwas zu versüßen, indem sie ihnen aus ihrer Lieblingslektüre vorlasen. Die „Kleinen“ konnten sich entspannt zurücklehnen und dem Vortrag eines Vorlesers lauschen. Und wenn sie nach einer Zugabe verlangten, wurden sie nicht enttäuscht.
Für die Q11 stand eine Lesung mit Jonas Brand auf dem Programm. Der ehemalige Comenianer hat sich mittlerweile als Autor, Regisseur und Organisator kultureller Veranstaltungen überregional einen Namen gemacht. Er las zwei selbst verfasste, autobiographisch angehauchte Kurzgeschichten vor, die bei den Zuhörern sehr gut ankamen, spiegelten sie doch auch Aspekte ihrer eigenen Lebenswelt wider. In das eher unbekannte großstädtische Milieu marginalisierter Jugendlicher entführte sie dagegen die erste Folge einer überwiegend in München spielenden Serie, bei der zum Teil die Jugendlichen selbst als filmische Akteure auftraten.