Was ist Ableismus? Gibt es das perfekte Aussehen? Wer beurteilt, wann eine Beleidigung eine solche ist? Mit solchen und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich die 7. Klassen des Comenius-Gymnasiums am 5. Juli bei ihrem Workshoptag.

In den sechs Stunden am Vormittag stand ausnahmsweise mal nicht klassischer Unterricht auf dem Programm, sondern es ging um den großen Themenbereich „Diskriminierung“. Dass diese in ganz vielen Bereichen des Lebens auftreten kann, haben manche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer leider schon mal am eigenen Leib erfahren.

Um dafür zu sensibilisieren, wie wichtig es ist, Respekt füreinander zu haben, nicht auszugrenzen und aktiv für Werte einzustehen, hatten sich die 18 AntidiskriminierungsttrainerInnen eine Menge für ihre MitschülerInnen ausgedacht. In Workshops zu den Themen Ableismus, Queerfeindlichkeit, Bodyismus und Rassismus boten sie verschiedene Methoden, die sich zur Auseinandersetzung mit den Themen eignen. Dieser Workshop-Tag war der Abschluss des Projekts „Einmischen“, an dem wochenlang intensiv gearbeitet wurde. Das von der Stiftung Wertebündnis Bayern, der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und dem Bayerischen Staatministerium für Familie, Arbeit und Soziales getragene Projekt unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei, in ihrer Schule aktiv zu werden und sich mit einem Projekt zu einem Thema „einzumischen“. Die beiden Teamerinnen des Projekts, die ehemalige Comenianerin Franziska Reiner, und Hilke waren im Vorfeld an zwei Tagen in der Schule und machten die SchülerInnen fit für die Workshops.

Auch die beiden Paten des Projekts Cem Yasinoglu und Tuba Pfeilschifter nahmen sich den ganzen Vormittag Zeit, um in den Gruppen über ihre Erfahrungen als Kinder türkischer Gastarbeiter, die in Deutschland geboren sind, aber trotzdem mit Vorurteilen zu kämpfen haben, zu berichten und mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen.

Zum Abschluss des informativen, aber auch interaktiven Tages gab es für alle noch ein Quiz in der Aula, bei dem das erlangte Wissen geprüft werden konnte. Als Belohnung gab es für die Siegerinnen und Sieger kleine Preise.

Die Leiterin der Gruppe, StDin Patrizia Gillner, freute sich sehr über das positive Feedback der Teilnehmenden und hofft, dass sich auch im nächsten Schuljahr wieder viele SchülerInnen zu AntidiskriminierungstrainerInnen ausbilden lassen.