Wie bereits die Jahre zuvor wurden auch heuer wieder SchülerInnen der 10. Klassen zu AntidiskriminierungsrainerInnen ausgebildet. Diese Teams sind ein wichtiger Bestandteil im Schulleben des Comenius, weil mit ihnen das Ziel eines respektvollen Miteinanders an der Schule kontinuierlich verfolgt wird.
Die 18 SchülerInnen absolvierten in Workshops bei interkulturellen TrainerInnen sowie Vorträgen viele Stunden, in denen sie Wissen über Diskriminierungsstrukturen erlangten und Neues über die vielen verschiedenen Formen der Ausgrenzung erfuhren. Dabei war es immer wichtig, anhand von interaktiven Spielen das theoretische Wissen zu verinnerlichen bzw. bewusst zu erleben. Wer in einem Rollenspiel einmal selbst in die Situation des Ausgegrenztseins gerät, verspürt am eigenen Leib, wie schlimm das ist und wie man sich dabei fühlt. Anhand von Übungen wurden sie auch für kulturelle Unterschiede und das sich daraus ergebende Potenzial für Missverständnisse sensibilisiert. Außerdem versuchten die ReferentInnen auf diese Weise, ein Bewusstsein für die intuitive Anwendung oberflächlicher Unterscheidungskriterien zu schaffen und die SchülerInnen dazu anzuregen, diese Intuition bewusst zu überwinden.
Im letzten Ausbildungsblock am Mittwoch, 20. März 2019 bekamen die SchülerInnen abschließend von der Leiterin der Gruppe, OStRin Patrizia Gillner, weitere Methoden, Spiele und Filme vorgestellt, mit denen sie ihre eigenen Trainings in den Klassen gestalten können.
Mit all dem Vorwissen und Handwerkszeug gut ausgestattet, erstellten fünf Gruppen an die einzelnen Jahrgangsstufen angepasste Unterrichtseinheiten, die dann gegen Ende des Schuljahres in den Klassen 5 bis 9 durchgeführt werden.
Mit diesem Konzept, das mit einem Bundespreis ausgezeichnet wurde, wird am Comenius-Gymnasium sichergestellt, dass das Thema Ausgrenzung und Diskriminierung nicht eines ist, das mal an einem Thementag im Focus steht, sondern das über die Jahre hinweg kontinuierlich im Schulleben aktiv angegangen wird, um ein respektvolles, tolerantes Schulklima, in dem sich jeder angenommen und wohl fühlt, zu gewährleisten.