Das Netzwerk Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage veranstaltete am 22. Oktober 2019 das erste niederbayerische Netzwerktreffen mit vielen interessanten Workshops zum Thema Diskriminierung. Dieses Angebot nutzten die AntidiskriminierungstrainerInnen des Comenius-Gymnasiums, die sich gerade in ihrer Ausbildungsphase befinden, und besuchten die eintägige Fortbildung. Nach der Begrüßung und einigen Informationen über Neuigkeiten im Netzwerk durch DGB Jugendsekretär Martin Birkner bekamen die SchülerInnen und begleitenden Lehrkräfte von Julia Eder von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus in Bayern Einblicke in die niederbayerische Szene im Kontext Schule. Dabei erläuterte sie unter anderem, dass der Zugang zur rechten Szene ein schleichender Prozess ist, der meist durch soziale Probleme oder diffuse Ängste und Vorurteile begünstigt wird. Bezugspunkte dieser rechten Welt werden dann zu Ideologien der Ungleichheit. Begriffe wie Heimatliebe, aber auch Werte wie Stolz und Ehre werden ideologisiert, uminterpretiert und in einen menschenverachtenden Kontext gestellt.
Während sich die LehrerInnen mit möglichen Strategien gegen Formen von Diskriminierung in der Schule beschäftigten, konnten sich die SchülerInnen in verschiedenen Workshops fortbilden. Es wurden die Themen Rassismus in der Geschichte, Demokratie/kritisches Denken und „What’s my sex, what’s my gender?“ angeboten.
Im Demokratie-Workshop wurden die TeilnehmerInnen zu Beginn zum Beispiel mit der Frage konfrontiert: Was verbinden wir eigentlich mit dem Wort Demokratie?
Unter anderem waren Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und das Frauenwahlrecht Antworten. Demokratische Entscheidungsprozesse spielen in unserer Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Anhand eines Lernspiels durften die SchülerInnen dies anschließend erleben: Der-/diejenige, der/die nach 15 Minuten Gruppendiskussion die meisten Stimmzettel aus der Gruppe erhalten hatte, durfte ein Regel aufstellen, die bis zum Ende des Workshops von jedem/r befolgt werden musste. Demokratische Grundätze und -werte wie beispielsweise das Wahlrecht und Meinungsfreiheit wurden dadurch deutlich gemacht.
Durch viele wichtige Erkenntnisse bereichert, traten die ComenianerInnen um 17 Uhr den Heimweg an.