Im Rah­men des Reli­gi­ons-/Ethik­un­ter­richts besuch­ten alle 9. Klas­sen am 19. Juli 2018 zusam­men mit ihren Reli­gi­ons­leh­rern die Strau­bin­ger Syn­ago­ge und ver­schie­de­ne jüdi­sche Erin­ne­rungs­or­te in der Gäubodenstadt.

Dazu führ­te die päd­ago­gi­sche Betreue­rin aus der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de, Frau Svet­la­na Zap,  durch die Syn­ago­ge und erzähl­te Wis­sens­wer­tes über das Gebäu­de: 1907 erbaut, in der Reichs­po­grom­nacht 1938 zwar ver­wüs­tet und geschän­det, aber nicht zer­stört wor­den, blieb die Syn­ago­ge als eine der weni­gen in Bay­ern erhal­ten – in Nie­der­bay­ern gilt sie heu­te sogar als der ein­zi­ge jüdi­sche Kult­bau. Die gläu­bi­ge Jüdin ver­mit­tel­te den Come­nia­nern aber nicht nur viel über die Geschich­te und Bräu­che des Juden­tums, son­dern gab auch Ein­bli­cke in die israe­li­ti­sche Kul­tus­ge­mein­de in Strau­bing, zu der der­zeit etwa 1000 Per­so­nen aus ganz Nie­der­bay­ern gehö­ren. Ganz unge­wohnt für die Jun­gen war es, dass sie in die­sem Got­tes­haus – im Gegen­satz zu einer christ­li­chen Kir­che – eine Kopf­be­de­ckung tra­gen mussten.

Ergän­zend dazu mach­ten die Jugend­li­chen unter der Lei­tung von StRin Iris Her­man einen Rund­gang durch Strau­bing, auf dem sie ins­ge­samt drei Erin­ne­rungs­or­te besuch­ten und Infor­ma­tio­nen zu deren his­to­ri­schen und gesell­schaft­li­chen Bedeu­tung erhiel­ten. Begin­nend mit den „Stol­per­stei­nen“, die an Holo­caust-Opfer erin­nern, über einen ein­ge­mau­er­ten jüdi­schen Grab­stein in der Rosen­gas­se aus dem 14. Jahr­hun­dert bis hin zum Mahn­mal zu den Todes­mär­schen ent­deck­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, welch uner­war­te­te Orte mit dem jüdi­schen Glau­ben in Ver­bin­dung stehen.

Wir dan­ken Frau Zap für die infor­ma­ti­ven Ein­bli­cke und der jüdi­schen Gemein­de für ihre Gastfreundschaft.

Die Come­nia­ner in Straubing.