Nach zwei Jah­ren Pau­se war es end­lich wie­der mal soweit: Che­mie­show am Come­ni­us. Nach Har­ry Pot­ter, Italowes­tern und zuletzt Sher­lock Hol­mes hat­ten  sich das Che­mie­se­mi­nar mit ihren bei­den Semi­nar­leh­rern Bir­ger Pistohl und Mat­thi­as Siko­ra dies­mal Mär­chen zum Vor­bild genom­men. Drei Mär­chen (Alad­din, Hän­sel und Gre­tel sowie die Schnee­kö­ni­gin) wer­den aner­zählt und dann vermischt.

Die Che­mie­show wur­de  von einem Mär­chen-Erzäh­ler (Andre­as Jung­wirth) ein­ge­rahmt, der im Ses­sel sit­zend die Geschich­te flan­kiert. Er beginnt, den Anfang des Mär­chens von Alad­din und die Wun­der­lam­pe vor­zu­le­sen. Auf der Büh­ne spielt die Geschich­te als Thea­ter wei­ter. Alad­din (gespielt von Tho­mas Greindl) fin­det die Wun­der­lam­pe  und ruft mit dem che­mi­schen Fla­schen­geist-Expe­ri­ment den Dschin­ni (groß­ar­tig: Mat­thi­as Sikora).

Akti­vis­ten im Publi­kum pro­tes­tie­ren, so dass der Erzäh­ler das Mär­chen wech­selt: Hän­sel und Gre­tel (Flo­ri­an Frei­hart und Cas­ca­ya Rie­be­l­ing) ver­lau­fen sich im Wald, tref­fen die Hexe (Kers­tin Betz), die die bei­den Kin­der mit Fluo­res­zenz-Ver­su­chen her­bei­lockt. Auch die­ses Mär­chen trifft nicht den Wunsch des Publi­kums und der Erzäh­ler star­tet mit „Die Eis­kö­ni­gin“. Elsa (Cari­na Bader) erzeugt Schnee (Che­mie­ver­such). Nach dem Elsa „Let it go „ anstimmt, reicht es dem Publi­kum schon wie­der und der all­mäch­ti­ge Erzäh­ler beginnt ein neu­es Mär­chen zu schrei­ben. (Ver­such Zauberschrift)

Alle bis­he­ri­gen Mär­chen­fi­gu­ren fin­den sich zusam­men in einer Geschich­te auf der Büh­ne, sind ver­wirrt und wol­len zurück in ihre Geschich­te. Alad­din prahlt, dass das mit sei­nem Dschinn doch kein Pro­blem wäre, aber der Dschinn lässt sich nicht rufen. Auf der Suche nach dem Fla­schen­geist  fin­den sie den Alche­mis­ten (Bir­ger Pistohl), der ihnen mit­hil­fe hüb­scher Che­mie­ex­pe­ri­men­te wei­ter­hel­fen könn­te. Doch der all­mäch­ti­ge Erzäh­ler macht den Mär­chen­fi­gu­ren immer wie­der das Leben schwer, doch mit­hil­fe von Rapun­zel (Sebas­ti­an Lud­wig) und dem Rum­pel­stilz­chen (Siko­ra) gelingt es dem Alche­mis­ten, den Dschin­ni wie­der zuru­fen. Die­ser hilft jeder Figur wie­der in sein Mär­chen zurück.

Das Thea­ter­stück dau­er­te 70 kurz­wei­li­ge Minu­ten und sorg­te immer wie­der für gro­ße Erhei­te­rung im Publi­kum, wie z.B. als der Alche­mist Rezep­te zur Beschleu­ni­gung der Alt­bau­sa­nie­rung prä­sen­tier­te, die mitt­ler­wei­le ins fünf­te Jahr geht.. Neben der lus­ti­gen Geschich­te bestach die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung der jun­gen Lehr­kräf­te und natür­lich die sou­ve­rän vor­ge­führ­ten Che­mie­ex­pe­ri­men­te, die so ein Thea­ter eben zu einer ganz beson­de­ren Ver­an­stal­tung machen.

Hier ein paar Ein­drü­cke der beein­dru­clen­den Show: