23 Comenianerinnen und Comenianer fahren nach Cugnaux in Südfrankreich

Das Comenius-Gymnasium feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag. Zu den langjährigen Traditionen der Schule gehört der Austausch mit dem Lycée Henri Matisse in Cugnaux, einem Vorort von Toulouse. Schülerinnen und Schüler aus beiden Zweigen, die Französisch als 2. oder 3. Fremdsprache lernen, haben die Möglichkeit, in der 9. Klasse am Gruppenaustausch teilzunehmen. Das Comenius-Gymnasium ist seit einigen Jahren für das Erasmus+ Programm der Europäischen Union akkreditiert, das die Kosten für die Reise nach Frankreich übernimmt.

Am 1. April brachen 23 Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Lehrkräften Claudia Seidel und Lutz Seidel nach Cugnaux auf. Als man am nächsten Morgen bei einem Zwischenstopp in Avignon bei einem Formule Réveil, einem kleinen französischen Frühstück mit Croissant, Chocolatine oder Brioche zusammensaß, war die lange Nacht im Bus schnell vergessen. Am Nachmittag kamen die Comenianer dann in Cugnaux an, wo die Schülerinnen und Schüler schon von ihren Gastfamilien erwartet wurden. Am Donnerstagmorgen trafen sich deutsche und französische Schülerinnen und Schüler zu gemeinsamen sprachlichen Aktivitäten am Lycée Matisse. Die Comenianer hatten auch die Gelegenheit, den Unterricht zu besuchen. Nach dem Mittagessen in der Schulkantine wurden die Comenianer von ihren Austauschpartnerinnen und -partnern durch Cugnaux geführt. Am Freitag stand ein erster Ausflug nach Toulouse auf dem Programm. Zuerst konnten die Comenianer in der Markthalle Victor Hugo eine große Auswahl an für die Region Occitanie typischen Produkten entdecken. Im Anschluss machten sie sich zusammen mit ihren Austauschpartnern auf den Weg zu einer Stadtrallye, bei der sie viele Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt an der Garonne kennenlernten. Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt mit der 3 km langen Stadtseilbahn, die seit 2022 die Universität Paul Sabatier mit dem Krankenhaus Rangueil-Louis Lareng und dem angeschlossenen Krebsforschungszentrum verbindet. Das Wochenende verbrachten die Schülerinnen und Schüler in ihren Gastfamilien. Bei fast schon sommerlichen Temperaturen machten sie mit ihnen Ausflüge in der Region. Ein beliebtes Ziel war dabei Carcassonne, wo sie die größte mittelalterliche Festungsanlage Europas bestaunen konnten.

Am Montag machte sich die Gruppe auf nach Toulouse Blagnac, wo sie das Airbuswerk und das angeschlossenen Flugzeugmuseum Aeroscopia besuchten. Bei einer Führung über das Werksgelände konnten sie sich über das Unternehmen informieren, bei dem Deutsche, Franzosen, Briten und Spanier sehr erfolgreich zusammenarbeiten.

Ein besonderes Erlebnis stand am Dienstag auf dem Programm: ein Ausflug nach Collioure am Mittelmeer. Die Comenianer konnten auf den Spuren berühmter Maler wie Henri Matisse, Georges Braque und Pablo Picasso einen wunderschönen Tag in dem kleinen Küstenort verbringen. Traditionell meinte es der Wettergott sehr gut mit den Comenianern, so dass es sich einige Schülerinnen und Schüler nicht nehmen ließen, im Meer zu baden.

Am Mittwochvormittag trafen sich deutsche und französische Schülerinnen und Schüler zum gemeinsamen Erasmus-Projekt. Unter dem Motto „Was uns verbindet“ erarbeiteten sie Gemeinsamkeiten deutscher und französischer Jugendlichen z.B. in den Bereichen Familie, Freunde, Digitalisierung und Umweltschutz. Am Donnerstagvormittag hatten die Comenianer noch die Gelegenheit an dem Projekttag Jour2rêve, Tag der Träume, am Lycée Matisse teilzunehmen. Am Nachmittag machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Nach einer langen Fahrt mit einem Abstecher nach Nîmes, wo sie noch den römischen Tempel Maison Carrée und das Amphitheater entdecken konnten, kamen die Comenianer erschöpft, aber reich an neuen Erfahrungen und Eindrücken am Freitagmorgen am Comenius-Gymnasium an. Im Mai besuchen 23 Schülerinnen und Schüler aus Cugnaux ihre Austauschpartner in Deggendorf.

Claudia Seidel