Am 16. April machte sich eine Gruppe von 15 Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen in Begleitung von Beate Fierlbeck und Robert Richter auf, um acht Tage lang den südlichen Teil Englands kennenzulernen. Das Programm gliederte sich in einen touristischen und einen eher landeskundlichen Teil. So nahm man sich für die ersten beiden Tage vor, die stark mittelalterlich geprägte Stadt Canterbury zu erkunden. Deren eindrucksvolle Kathedrale ist das Zentrum der Church of England und auch auf den heutigen Besucher wirkt sie mit ihren grandiosen Mosaikglasfenstern einfach überwältigend. Dass in diesem Gebäude im Jahre 1170 der damalige Erzbischof Thomas Becket von Rittern des Königs Heinrich II ermordet wurde, verlieh der Besichtigung einen etwas gruseligen Charakter, der in einer abendlichen ghost tour eine Fortsetzung fand, als wir nicht zuletzt wegen des frostigen Wetters zitterten. Wie froh waren wir, als wir uns in unserer gemütlichen Jugendherberge wieder aufwärmen konnten!
Am nächsten Morgen brachte uns der Bus nach Eastbourne, einem alten Seebad am Ärmelkanal, wo wir gegen Mittag von unseren Gastfamilien in Empfang genommen wurden. In den folgenden Tagen stand von acht bis fünfzehn Uhr jeweils der Besuch unserer Gastschule, der Eastbourne Academy, auf dem Programm. Schnell war den Schülern und Schülerinnen vom Comenius klar, dass manches anders lief, als sie es von der eigenen Schule gewohnt waren – und das bezog sich nicht nur auf die Uniform, die alle, egal ob regelmäßiger Schüler oder Gast, zu tragen verpflichtet waren. Nach Unterrichtsschluss bummelte man in Grüppchen entweder durch die Stadt und schaute, was die Shoppingmöglichkeiten eines englischen Städtchens zu bieten hatten, aber auch gemeinsame Ausflüge ins nahe Brighton oder zu der spektakulären Steilküste am Beachy Head wurden unternommen. Reich an Eindrücken verließen wir schließlich am letzten Tag unsere Familien und bestiegen den Bus, der uns wieder zum Flughafen Stansted bringen sollte.