Seit vie­len Jah­ren ver­an­stal­tet die Fach­schaft Musik Fahr­ten zu den Jugend­kon­zer­ten der Münch­ner Philharmoniker.
In die­sem Kon­zept soll orches­tra­le Musik von der Wie­ner Klas­sik bis hin zur Moder­ne jun­gen Men­schen nahe­ge­bracht wer­den. Dazu spie­len die Pro­fis der Münch­ner Phil­har­mo­ni­ker — ein Orches­ter von Welt­rang — unter renom­mier­ten Diri­gen­tin­nen und Diri­gen­ten. Auch die auf­tre­ten­den Solis­ten zäh­len zu den Bes­ten der Bes­ten. Das Pro­gramm wird meist aus dem regu­lä­ren Abo-Pro­gramm über­nom­men, aber dazu mit Tex­ten und Inter­views des bekann­ten TV-Mode­ra­tors Mal­te Arko­na den jun­gen Men­schen schmack­haft gemacht.

Das letz­te Mal fand die Fahrt im Novem­ber 2019 statt. Inzwi­schen sind die Phil­har­mo­ni­ker in ein neu­es (Zwischen-)Domizil umge­zo­gen, weil der gro­ße Gas­teig kom­plett kern­sa­niert und umge­baut wird. Somit war die Freu­de und Neu­gier­de groß, denn nicht nur war es die ers­te Fahrt nach dem Coro­na-beding­tem Still­stand, son­dern es gab auch den neu­en Kon­zert­saal zu bewun­dern: den „Gas­teig HP8“.

Somit mach­ten sich 45 Schüler/innen (davon sechs vom Gym­na­si­um Land­au) sowie Herr Deml, Herr Hut­te­rer und Frau Eckl (Gym­na­si­um Land­au) mit dem Bus auf den Weg nach Mün­chen. Die vor dem neu­en Gas­teig anste­hen­den Men­schen­schlan­gen lie­ßen erah­nen, wie groß das Inter­es­se an dem Kon­zert war — es war ausverkauft!

Die­ses Mal spiel­ten nicht nur die Münch­ner Phil­har­mo­ni­ker, son­dern es saßen auch jun­ge Musik­ta­len­te vom ODE­ON-Jugend­sin­fo­nie­or­ches­ter e.V. als Nach­wuchs­mu­si­ker im Orchester.

Das Pro­gramm bestand aus­schließ­lich aus Kom­po­si­tio­nen des ame­ri­ka­ni­schen Kon­ti­nents: Astor Piaz­zo­la (Argen­ti­ni­en), Clau­dia Mon­te­ro (Argen­ti­ni­en), Geor­ge Gershwin (USA), Arturo Már­quez (Mexi­co).

Als Diri­gen­tin lei­te­te Simo­ne Mene­zes aus Bra­si­li­en mit viel Ener­gie, aber immer ele­gant die Phil­har­mo­ni­ker. Als Solis­tin am Akkor­de­on beein­druck­te die vir­tuo­se Akkor­deo­nis­tin Kse­ni­ja Sodo­ro­va aus Lett­land. Mal­te Arko­na inter­view­te sowohl ver­schie­de­ne Instru­men­ta­lis­ten aus dem Orches­ter als auch die Diri­gen­tin und die Solistin.

Die sehr unter­schied­li­chen Kom­po­si­tio­nen lie­ßen bei den Zuhö­rern im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes sehr gemisch­te Gefüh­le ent­ste­hen — z. B. waren die „Tan­ga­zo Varia­ti­ons on Bue­nos Aires“ von Piaz­zo­la sehr melan­cho­lisch und sehn­suchts­voll, wäh­rend das Schluss­stück „Dan­zón Nr. 2“ des Mexi­ka­ners Arturo Már­quez fast schon zum Tan­zen im Kon­zert ani­mier­te (mit star­kem Fokus auf die Per­cus­sion-Instru­men­te des Orchesters).

Sowohl die Schü­le­rin­nen und Schü­ler als auch die Musik­leh­rer ver­lie­ßen begeis­tert das Kon­zert — und das nicht nur wegen der musi­ka­li­schen Qua­li­tät des Abends, son­dern auch, weil das kul­tu­rel­le Leben wie­der Fahrt auf­ge­nom­men hat. Sofern sich die Grund­be­din­gun­gen nicht noch­mal ver­schär­fen, wird es nicht die letz­te Kon­zert­fahrt in die­sem Schul­jahr gewe­sen sein.

Die Münch­ner Phil­har­mo­ni­ker zusam­men mit Musi­kern des ODE­ON-Jugend­sin­fo­nie­or­ches­ters mit der Diri­gen­tin Simo­ne Mene­zes und der Solis­tin Kse­ni­ja Sodorova