So lau­te­te einst Franz Becken­bau­ers Geheim­re­zept. Mit größ­tem Enga­ge­ment umge­setzt haben es am Mitt­woch, den 28.6.23, die Fuß­bal­le­rin­nen des Come­ni­us-Gym­na­si­ums Deg­gen­dorf. Sie star­te­ten näm­lich ihre Rei­se vom Jahn­hü­gel nach Lin­dau am Boden­see zu den Süd­baye­ri­schen Meis­ter­schaf­ten im Fuß­ball der Wett­kampf­klas­se Mäd­chen III um 6 Uhr mor­gens, um recht­zei­tig zum Spiel­be­ginn um 11.00 Uhr dort zu sein.

Im Sta­di­on erwar­te­te sie dann die ers­te Über­ra­schung: statt grü­nem Rasen Kunst­grün, und das auch noch ohne rich­ti­ge Spiel­feld­li­ni­en! Gut, dass die Betreu­er der ver­schie­de­nen Wett­kampf­mann­schaf­ten aus­rei­chend Hüt­chen ein­ge­packt hat­ten, um rasch 2 Fel­der ent­ste­hen zu las­sen. Und außer­dem: was braucht es zum Fuß­ball mehr als Ein­satz und einen Ball!

In Fol­ge sahen Betreu­er und zahl­rei­che Fans tor­ori­en­tier­te Spie­le mit tech­nisch her­vor­ra­gen­den und tak­tisch ver­sier­ten Spie­le­rin­nen in allen Mann­schaf­ten. Auf die­ser vier­ten Qua­li­fi­ka­ti­ons­stu­fe des Wett­be­werbs „Jugend trai­niert für Olym­pia“ weiß wirk­lich jedes Mäd­chen, sei­ne Auf­ga­be mit Bra­vour zu erfül­len. Und jedes weiß, dass sich nur der Tur­nier­sie­ger für das Bay­ern­fi­na­le in Augs­burg qua­li­fi­zie­ren wird. Auch die Come­nia­ne­rin­nen rech­ne­ten sich trotz Umbe­set­zun­gen in der Mann­schafts­auf­stel­lung Chan­cen hier­für aus.

Ers­ter Geg­ner war der Gast­ge­ber, das Boden­see-Gym­na­si­um Lin­dau.  Gera­de weil die Abwehr­che­fin der ers­ten Run­den, Sophia Leh­ner, lei­der nicht mit­rei­sen konn­te, war die Ner­vo­si­tät groß. Prompt fiel rasch das 0:1. In Fol­ge wur­den die Flü­gel­spie­le­rin­nen, Chris­ti­ne Lenz und Lucy Schedl­bau­er, bei ihren Sturm­läu­fen oft hart bedrängt. Doch wenn die Mäd­chen eines kön­nen, dann Auf­ste­hen, Schien­bein­scho­ner rich­ten, Wei­ter­spie­len! Gleich nach der Halb­zeit­pau­se gelang der Mit­tel­stür­me­rin Sara Pfan­ner nach einer Her­ein­ga­be von Lucy Schedl­bau­er ein sehens­wer­ter Schuss aus der Dre­hung. End­stand 1:1 !

In den zwei­ten 30 Minu­ten hieß der Geg­ner Gym­na­si­um Prien, das gera­de 0:2 ver­lo­ren hat­te und die­se Schar­te aus­wet­zen woll­te. Das Spiel wog­te lan­ge Zeit hin und her. Zuletzt setz­ten sich die älte­ren und kör­per­lich über­le­ge­nen Mäd­chen vom Chiem­see mit 4:1 durch. Das Tor für das Come­ni­us schoss Pelin­su Ars­lan, die, von Co-Trai­ne­rin Esther Licht­in­ger von der Abwehr in den Sturm ver­setzt, ein rasan­tes Dribb­ling durch die gesam­te geg­ne­ri­sche Hälf­te erfolg­reich abschloss.

Im letz­ten Spiel ging es gegen die Favo­ri­ten aus Mün­chen-Feld­moching, die zuvor 6:1 gewon­nen hat­ten. Kampf­los woll­te man auf jeden Fall nicht vom Platz gehen!  Die Abwehr muss­te hal­ten! Schnel­le Angrif­fe nach wei­ten Abschlä­gen soll­ten entlasten.

Von Müdig­keit war auf jeden Fall kei­ne Spur! Das galt nicht nur für die ein­satz­freu­di­gen Abwehr­spie­le­rin­nen The­re­sa Dudek, Mag­da­le­na Kol­ler, Mar­le­ne Nie­der­may­er und Mari­na Schil­ler, die drei Letz­te­ren gelern­te Inline­ho­ckey- bzw. Eis­ho­ckey – Exper­tin­nen, son­dern auch für die Stür­me­rin­nen, die so man­che Akzen­te setz­ten. Zwei Schüs­se gin­gen knapp vor­bei. Pelin­su Ars­lan traf. Jeder stemm­te sich gegen eine hohe Nie­der­la­ge. Tor­frau Fino­la Walz hielt, was zu hal­ten war. Mari­na Schil­ler ret­te­te mit vol­lem Ein­satz auf der Linie. Letzt­lich fiel das Ergeb­nis mit 4:1 für Feld­moching, die damit Süd­baye­ri­scher Meis­ter wur­den, höher aus als es dem als Spiel­ver­lauf ent­sprach. Die Mäd­chen vom Come­ni­us hat­ten sich mit die­ser Leis­tung den drit­ten Platz erkämpft.

Auf der Heim­fahrt war jedem der Mäd­chen schon klar, die­ses Erleb­nis wird nächs­tes Jahr wie­der­holt. Stark sein bedeu­tet, nach einer Nie­der­la­ge stär­ker zurück­zu­kom­men. Mit einem Abschieds­blick auf den Lin­dau­er Zep­pe­lin, der über dem See schweb­te, guter Piz­za und bom­bi­ger Stim­mung im Bus waren Momen­te der Ent­täu­schung schnell verflogen!

Moni­ka Gollor/ Sportlehrerin